Modellregion Augsburg: Energieflexible Fabriken als Lösungsbaustein für eine erfolgreiche Energiewende

Im Rahmen des Kopernikus-Projekts SynErgie laden das Fraunhofer IGCV, die Fraunhofer FIT Projektgruppe Wirtschaftsinformatik und Plattform Forschungswende am Dienstag, 18. September 2018 zum Stakeholderdialog „Energieflexible Fabriken für eine erfolgreiche Energiewende. Welche Potenziale und Herausforderungen gibt es in der Region Augsburg?“ ein. Stakeholder aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung sowie organisierte Zivilgesellschaft haben die Möglichkeit, sich aktiv in die Energiezukunft Augsburgs einzubringen.

In den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten „Kopernikus-Projekten für die Energiewende” werden gemeinsam von Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft technologische und wirtschaftliche Lösungen für den Umbau des Energiesystems entwickelt. Mit dem Start der Kopernikus-Projekte geht die größte Forschungsinitiative zur Energiewende in vier Schlüsselbereichen in die Umsetzung:

Das Kopernikus-Projekt SynErgie untersucht dabei die Anpassung von Industrieprozessen an eine schwankende Energieversorgung mit erneuerbaren Energien. Professor Sauer, Leiter des SynErgie-Konsortiums betont in seinem Vortrag, dass „die energieintensive Industrie muss sich darauf einstellen, den Strom dann zu nutzen, wenn er vorhanden und kostengünstig ist und auf ihn zu verzichten, wenn er knapp und teuer ist“. Folglich wird im Stromsystem von Morgen nicht mehr wie bisher das Stromangebot der Stromnachfrage folgen können. Vielmehr muss die Stromnachfrage an das Stromangebot angepasst werden.

Eine Besonderheit des Projekts SynErgie ist die „Energieflexible Modellregion Augsburg“, in der die ökologischen Auswirkungen und gesellschaftlichen Wechselwirkungen von Energieflexiblen Fabriken in aktuellen und zukünftigen Versorgungsszenarien untersucht werden. Hierzu haben sich 21 Einrichtungen von der Stadt Augsburg über die IHK Schwaben bis zu Vertretern der Zivilgesellschaft wie dem Bund Naturschutz in Bayern e.V. zusammengeschlossen, um die Bedeutung von energieflexiblen Großverbrauchern in der Region Augsburg zu untersuchen und unter Berücksichtigung kommunaler Gegebenheiten, Chancen, Risiken und Auswirkungen dieser flexiblen Industrieprozesse in einem regionalen Stromsystem zu bewerten.

Die Energieflexible Fabrik soll zukünftig wie ein Speicher agieren und so ihren Beitrag leisten, um die schwankende Stromerzeugung der erneuerbaren Energien und den Stromverbrauch in Einklang zu bringen Im Rahmen der Energiewende befindet sich das bisher zentrale und auf fossilen Großkraftwerken basierende Energieversorgungssystem in einem Transformationsprozess. Regional verteilte und witterungsabhängige Erzeugungsanlagen stellen bereits heute einen großen Teil der elektrischen Energie in Deutschland zur Verfügung und werden zukünftig die Stützpfeiler der Energieversorgung sein.

Im Mittelpunkt stehen dabei die Auswirkungen auf die Unternehmen, die Umwelt sowie auf Gesellschaft und Politik. Anhand der Modellregion Augsburg soll ebenfalls eine Übertragung auf weitere Regionen geprüft und zentrale Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung abgeleitet werden, weshalb im Rahmen von SynErgie dem Standort Augsburg eine Vorreiterrolle in Bezug auf die Energiewende gebührt.

Das Fraunhofer IGCV, die Fraunhofer FIT Projektgruppe Wirtschaftsinformatik und Plattform Forschungswende laden am Dienstag, 18. September 2018 zum Stakeholderdialog „Energieflexible Fabriken für eine erfolgreiche Energiewende. Welche Potenziale und Herausforderungen gibt es in der Region Augsburg?“ ein. Stakeholder aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung sowie organisierte Zivilgesellschaft haben die Möglichkeit, sich aktiv in die Energiezukunft Augsburgs einzubringen.

Am Vormittag werden mit drei Vorträgen die Energieflexiblen Fabriken und ihre Auswirkungen in der Modellregion Augsburg von Prof. Dr.-Ing. Gunther Reinhart (Fraunhofer IGCV), Prof. Dr.-Ing. Alexander Sauer (Universität Stuttgart) und Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl (Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT) vorgestellt. Anschließend wird der Beitrag der energieflexiblen Industrieprozesse und ihre Chancen und Herausforderungen mit Experten aus Wirtschaft (Dr. Thomas Müller, Showa Denko GmbH), Politik (Hr. Reiner Erben, Stadt Augsburg – Umweltreferat; Hr. Arno Zengerle, Bürgermeister Wildpoldsried) und Verbänden (Hr. Jonas Lange, IGBCE Augsburg; Gunnar Braun, VKU) thematisiert.

Am Nachmittag diskutieren die Stakeholder gemeinsam mit den Forschenden die Chancen und Herausforderungen für die Region Augsburg. Die Diskussionen münden in eine Energiewende-Charta für Augsburg ein. Mit der Energiewende-Charta werden Lösungsbausteine für energieflexible Maßnahmen erarbeitet. So soll ein übertragbares Modell für weitere energieflexible und industriestarke Regionen in Deutschland geschaffen werden.

Weitere Informationen zum Kopernikus-Projekte SynErgie finden Sie hier

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